
Die Tausend Augen des Dr. Mabuse
BRD/Italien 1960
103 Min. sw. 35 mm. D/holl
Regie: Fritz Lang
Buch: Fritz Lang, Heinz Oskar Wuttig, nach der Romanfigur von Norbert Jacques und einer Idee von Jan Fethke
Kamera: Karl Loeb
Schnitt: Waltraut Wischniewsky, Walter Wischniewsky
Musik: Bert Grund
Mit: Dawn Addams, Peter van Eyck, Gert Fröbe
«Ein nach der Weltherrschaft strebender genialer Verbrecher kontrolliert ein Luxushotel, indem er durch geheime ‘Fernsehaugen’ in jedes Zimmer blicken und die Gäste manipulieren kann. Eines seiner Opfer ist ein amerikanischer Multimillionär, der zunächst durch Galanterie und später durch Liebe in ein fingiertes Mordkomplott gerät, aber gemeinsam mit einem getarnten Agenten und einem Kriminalkommissar den Kampf aufnimmt.»
Lexikon des internationalen Films
«Das Hotel Luxor ist ein Ort der ständigen Überwachung, kein Winkel scheint unbeobachtet zu sein, nichts scheint den Kameras – den titelgebenden 1.000 Augen – verborgen zu bleiben. In The Shining (1980) von Stanley Kubrick finden sich einige Parallelen: Selbst Gedanken können im Overlook-Hotel entweder dem titelgebenden Shining oder den dortigen Geistern nicht verheimlicht werden. In beiden Filmen ist das Hotel zugleich ein Ort nichtverarbeiteter Vergangenheit: Das ausgeklügelte Überwachungssystem im Luxor wurde von den Nationalsozialisten entworfen und die immer wiederkehrende Blutfahrstuhl-Sequenz im Overlook ist als bildliche Darstellung von Menschheitsverbrechen interpretiert worden. In beiden Filmen trifft die rationale Moderne auf mystische Vorstellungen.»
Stefan Preis, Fluxkompensator, 17. April 2021